Niemals Krieg! – Aufruf zum Frieden und Solidarität mit Ukrainer*innen
Beschlusstext
Erklärung der 45. Vollversammlung des Landesjugendrings Niedersachsen e. V. zum
Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine
Die Ukraine erlebt kaum Vorstellbares – einen Angriffskrieg. Russlands
Regierung, ein autoritäres Regime, zerstört aus Machthunger ein ganzes Land. Ein
friedliches Land in Europa. Millionen von Menschen sind an Leib und Leben
gefährdet. Die Russische Föderation droht mit dem Einsatz von
Massenvernichtungswaffen. Grundlegende Menschenrechte werden verletzt. Die
Drohungen und der Angriffskrieg auf einen souveränen Staat stellen die
Grundlagen unserer völkerrechtlich fundierten Friedensordnung in Frage. Daher
fordern wir die sofortige Beendigung des Krieges und die Solidarisierung Europas
mit der Ukraine.
Wir verurteilen den Angriffskrieg der Russischen Föderation. Wir verurteilen die
Kriegsführung, insbesondere wegen absichtlicher Angriffe auf die
Zivilbevölkerung und zivile Einrichtungen.Wir verurteilen jegliche Verachtung
von Menschenrechten und internationalen Völkerrechten.Wir verurteilen jegliche
Verallgemeinerung von Menschen russischer Herkunft in Bezug zu den Handlungen
der russischen Regierung und den damit verbundenen Anfeindungen.Wir fordern
sichere Fluchtkorridore für alle in der Ukraine lebenden Menschen unabhängig von
ihrer Ethnie, Herkunft, Weltanschauung sowie ihres Geschlechts.Wir rufen dazu
auf, respektvoll mit allen Menschen umzugehen.
Besonders junge Menschen sind von den Angriffen betroffen. Sie verlieren
Familie, Freund*innen, ihre Bildungsmöglichkeiten und begeben sich teilweise
alleine auf die Flucht. Diesen jungen Menschen muss schnellstmöglich eine
Perspektive aufgezeigt werden. Deshalb werden wir, die ljr-Mitgliedsverbände,
den von Krieg und Vertreibung betroffenen Menschen so gut helfen, wie wir
können! Viele vertriebene Kinder und Jugendliche und junge Erwachsene aus der
Ukraine kommen bei uns an und werden gemeinsam mit uns leben. Wir werden unser
Bestmögliches tun, damit sich vertriebene Kinder, Jugendliche und junge
Erwachsene in unseren Angeboten und Veranstaltungen aufgenommen, sicher und
angenommen fühlen. Wir möchten Ihnen eine Perspektive aufzeigen und ein sicheren
Raum bieten. Dazu braucht es jedoch auch Strukturen, die geflüchtete Kinder,
Jugendliche und junge Erwachsene vor Gewalt jeglicher Art schützen. Diese müssen
geschaffen werden.
Aus unserer Sicht muss Deutschland zusammen mit seinen europäischen Nachbarn und
Verbündeten gemeinsam aus einer starken Position heraus Russlands Regierung
Einhalt gebieten. Ein sofortiger Waffenstillstand und humanitäre Hilfe können
nur die ersten Schritte auf einem Weg zum Frieden sein. Daher fordern wir, dass
darüber diskutiert wird, ob und in welcher Form die Summe von 100 Milliarden
Euro für die Bundeswehr ein richtiger Schritt ist. Außerdem nehmen wir Abstand
von jeglicher Kriegsrhetorik.
Als Vertreter*innen der Jugendverbände und Europäer*innen setzen wir uns
gemeinsam und solidarisch ein, für die Beachtung der Souveränität der Ukraine,
für die Weiterentwicklung des Völkerrechts, für eine Welt in Frieden,
Gerechtigkeit und besseren Zukunftsperspektiven. Aus diesem Grund rufen wir alle
Menschen dazu auf, sich in der Unterstützung von Geflüchteten zu engagieren.