A7: Nie wieder ist jetzt! – Gegen jeden Antisemitismus
Antragstext
Der Landesjugendring stellt sich klar und solidarisch an die Seite von Jüdinnen
und Juden und tritt gegen Antisemitismus sowie dem diesem inhärenten
Antizionismus entschieden ein.
Wir verurteilen den terroristischen Überfall der Hamas auf Israel am 07.10.2023.
Vergewaltigung, Folter, Verschleppung und der Mord an Zivilist*innen sind
Ausdruck des Vernichtungswillens, der dem Antisemitismus innewohnt.
Der Überfall der Hamas am 07.10.2023 hat nicht nur das Leben der Menschen in
Israel, sondern auch das Leben von Jüdinnen und Juden weltweit verändert. Mord,
Folter, Vergewaltigung und die Schändung von Leichen haben in aller Grausamkeit
den Vernichtungswillen gezeigt, der jeder Form des Antisemitismus innewohnt.
Seit dem Ende der Shoa hat es keinen Tag gegeben, an dem so viele Jüdinnen und
Juden ermordet wurden.
Unser Mitgefühl und unsere Solidarität sind insbesondere bei den Geiseln, die
noch immer im Gazastreifen festgehalten werden, aber auch bei den Menschen, die
Freund*innen und Familienmitglieder verloren haben.
Unsere Solidarität gilt auch der palästinensischen Zivilbevölkerung, welche von
der Hamas als Schutzschild missbraucht wird, sowie besonders den Menschen im
Gazastreifen, die sich gegen den Terror der Hamas zur Wehr setzen.
Auch in Deutschland sind die antisemitischen Vorfälle seit dem 07.10. massiv
angestiegen, so verzeichnete allein die Recherche- und Informationsstelle
Antisemitismus (RIAS) Deutschland in dem Zeitraum zwischen dem 07.10. und 09.11.
944 antisemitische Vorfälle in Zusammenhang mit dem Massaker der Hamas und dem
Krieg in Israel und Gaza. Der Brandanschlag auf die Oldenburger Synagoge am
05.04.2024 hat gezeigt, dass jüdisches Leben auch bei uns in Niedersachen
bedroht ist.
Nie wieder ist eine Parole, die in Deutschland, ob seiner Vergangenheit, gern an
Gedenktagen für die Opfer des Nationalsozialismus gesagt wird. Dass die bloßen
Worte nicht dazu führen, dass sich menschenverachtende Ideologien und
antisemitischer Vernichtungswille nicht wiederholen, hat spätestens der 07.10.
gezeigt.
Wir lehnen Antisemitismus sowie jede Art von Diskriminierung, Rassismus und Hass
kategorisch ab. Wir betonen die Wichtigkeit von Solidarität mit jüdischen
Menschen weltweit und appellieren an ein friedliches und respektvolles
Miteinander.
Nie wieder ist jetzt! Nie war die Aufforderung zu handeln, sich aktiv gegen
Antisemitismus einzusetzen und solidarisch mit Jüdinnen und Juden zu zeigen,
dringender als jetzt. Der Landesjugendring Niedersachsen muss seiner
Verantwortung als zivilgesellschaftliche Organisation, die sich für Vielfalt und
Demokratie einsetzt, nachkommen.Der Landesjugendring verpflichtet sich, sich
gegen jede Form von Antisemitismus und Rassismus aktiv einzusetzen und fordert
auch seine Mitgliedverbände dazu auf.
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