A10: Solidarisierung mit der Wir fahren zusammen Kampagne
Antragstext
Der Landesjugendring Niedersachsen solidarisiert sich mit der “Wir fahren
zusammen”-Kampagne von Fridays for Future und ver.di. Wir als junge Aktive in
verschiedenen Verbänden sehen die Notwendigkeit von deutlich besseren
Arbeitsbedingungen für die
Beschäftigten im ÖPNV, welche unsere Infrastruktur tagtäglich aufrecht halten.
Für eine sozialgerechte und klimafreundliche Verkehrswende braucht es
(bezahlbare) Mobilität für alle, sowie sofortige massive Investitionen in den
Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs.
Klimagerechtigkeit und soziale Gerechtigkeit dürfen nicht gegeneinander
ausgespielt werden, daher stellen wir uns hinter die Forderungen der Kampagne.
Begründung
In über 100 Städten Deutschlands gingen am 1. März 2024 junge Menschen Seite an Seite mit Beschäftigten auf die Straße und demonstrierten unter dem Motto #wirfahrenzusammen für faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV, sowie für bezahlbare Mobilität für alle.
Es wurden außerdem bereits über 202.000 Unterschriften gesammelt. (1)
Lange Wartezeiten, überfüllte Busse, Fahrtausfälle oder keine Busverbindung auf dem Land? Ob wir zur Schule fahren, zur Arbeit oder von der Party nach Hause: Wir alle sind täglich auf den Nahverkehr angewiesen. (Auszug von https://www.wir-fahren-zusammen.de/)
Im Frühjahr 2024 verhandeln bundesweit, so auch in Niedersachsen, Beschäftigte im Kommunalen Nahverkehr über ihre Arbeitsbedingungen.
Dafür haben sich die Klimabewegung Fridays for Future, ÖPNV-Beschäftigte, die Gewerkschaft ver.di und Fahrgäste zusammengetan unter der Kampagne #wirfahrenzusammen, um gemeinsam die Politik zum Handeln zu bewegen. (2)
Es ist klar, dass die Klimaziele nur einzuhalten sind, wenn es eine klimagerechte Verkehrswende gibt. Der öffentliche Nahverkehr muss dafür dringend ausgebaut werden. Die Verkehrswende gelingt jedoch nur, wenn der ÖPNV für alle bezahlbar ist, für alle zugänglich (Barrierefreiheit) und für alle erreichbar (also nicht nur in der Großstadt sondern auch im ländlichen Raum). Und all das geht nur mit den Beschäftigten im ÖPNV, welche die Infrastruktur Tag für Tag und Nacht für Nacht am Laufen halten und uns alle von A nach B transportieren.
Diese brauchen dringend bessere Arbeitsbedingungen sowie faire Löhne. Und damit auch in Zukunft junge Menschen den Beruf ergreifen, müssen andere Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Auch für den Klimaschutz:
Insbesondere der Verkehrssektor muss beim Klimaschutz aufholen. Aktuell verfehlt dieser sein Klimaziele deutlich und lag 2023 rund 13 Mio. Tonnen über der nach Klimaschutzgesetz für 2023 zulässigen Jahresemissionsmenge von 133 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente. (3)
Dass junge Menschen aus der Klimabewegung zusammen mit Beschäftigten und Gewerkschaften aufzeigen, dass Klimagerechtigkeit und soziale Gerechtigkeit nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen, sondern vielmehr Hand in Hand gehen sollten, macht uns als jungen Menschen Hoffnung, da es auch unsere Zukunft und die vieler anderer betrifft. Darum finden wir es wichtig, dass auch der Landesjugendring die Forderungen unterstützt und sich mit der Wir fahren zusammen-
Kampagne solidarisiert.
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